Was tun bei akutem Schwindel?

Fast jeder zweite leidet mindestens einmal im Leben akut unter Schwindelbeschwerden. Wie verhält man sich aber am besten, wenn es zu so einem solchen akuten Schwindelereignis kommt? Ärzte empfehlen, zunächst einmal Ruhe zu bewahren. Zum Glück stecken nur sehr selten ernste Erkrankungen hinter dem Schwindelgefühl und Panikreaktionen sind in der Regel gefährlicher als der Schwindel selber. Wenn möglich, sollte man zunächst an Ort und Stelle bleiben und sich dann Hilfe holen. Das können bei einem leichten Schwindel Angehörige sein, bei einem starken Schwindel aber auch der nächste erreichbare Arzt.

Schwindelmedikamente, die den Wirkstoff Dimenhydrinat enthalten, bessern den Schwindel und die Übelkeit relativ rasch und können auch als Zäpfchen oder Infusionen gegeben werden. Eine Ruhigstellung, vor allem des Kopfbereiches, ist ebenfalls hilfreich, da der Schwindel dann nicht durch eine ständige Anregung der Gleichgewichtsorgane ausgelöst wird.

In jedem Fall sollte dann zeitnah eine ausführliche Diagnostik beim HNO-Facharzt oder Neurologen erfolgen, die mit verschiedenen Untersuchungen feststellen können, woher der Schwindel kommt. Zwei Drittel der akuten Schwindelanfälle werden durch Störungen der Gleichgewichtsorgane im Innenohr ausgelöst, ein Viertel durch neurologische oder psychologische Ursachen und der Rest durch Funktionsstörungen des Herz-Kreislaufsystems oder seltene Erkrankungen. Je nach gestellter Diagnose kann die Behandlung dann entweder in weiteren Medikamenten, Lagerungsübungen oder einem Schwindeltraining bestehen.

Autor: Dr. med. Uso Walter (Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde)

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